Medienfasten

Was in dieser Woche in Politik und Medien abgegangen ist, kann man kaum mehr wirklich fassen und macht die sogenannte Tagesaktualität in Print- und Onlinemedien schier ungeniessbar.

Ein paar Beispiele:

  • Die BLS will neue Werkstätte in Riedbach auf der grünen Wiese bauen
  • Bärenpark in Bern muss schon wieder saniert werden, Bären gehen nach Vallorbe in die Ferien
  • Auf dem Brienzersee dürfen, gerichtlich abgesegnet, Jet-Boote ohne Betriebsbewilligung herumkreuzen
  • Flugzeugabsturz in Frankreich mit Medien, die völlig durchdrehen¹

Da kann es wohl nur noch heilsam sein, sich diese „News“ und die Unmenge an völlig deplatzierten Lesermeinungen (sogenannte Kommentare) in den Onlinemedien wirklich zu sparen. Man müsste also ein Medienfasten einführen, das einem von dieser völlig negativen Welle verschont.

Natürlich sind politische Entscheidungen wichtig. Aber wenn dann in einer Demokratie plötzlich diktatorische Massnahmen ohne Einfluss des Bürgers wieder aktuell werden, muss man sich schon fragen.

Oder wenn Medien nur noch Vorverteilungen auftischen, ohne dass genaue und bestätigte Untersuchungsergebnisse vorliegen und von beschuldigten Personen Bilder und persönliche Details ausgebreitet werden, dann sind wir nahe an der Lynchjustiz. Da muss man sich ernstlich fragen, wohin es die Medienwelt heute gebracht hat. Das ist jedenfalls keinen Qualität mehr, das ist nur noch Sensationsgier mit Blick auf möglichst viele Klicks der Leser.

¹[Wichtiger Link]

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