Wanderer und Kühe

Friedliche Kühe? Von wegen! Im Juli wurden zwei Frauen auf Alpweiden von Kühen angegriffen. Schuld daran waren aber Hunde, die sie erschreckt hatten. Ein Leinenzwang soll diese Gefahren jetzt bannen.

via 20minuten

Wie so oft, das ist jetzt aber sehr kurz und vor allem überhaupt nicht umfassend nachgedacht.

1. Gibt es auf jedem Bauernhof meistens einen Hund. Kühe sind also mehr oder weniger an Hunde gewöhnt. Warum jetzt plötzlich der Hund allein das Problem sein soll, kann so nicht sein.

2. Es gibt andere Störungen auf den Weiden: Von den Bikern ist überhaupt nicht die Rede. Da kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Herden plötzlich überrascht und erschreckt werden und dann mit der Zeit aggressiv auf weitere Störungen reagieren.

3. Warum werden eigentlich auf offiziellen Wanderwegen solche Weiden mit Mutterkühen eingerichtet? Es gibt ja genügend gutes Weidezaun Material heute, um die Wanderwege von den weidenden Kühen abzutrennen und damit diesen Konflikt zu lösen.

Es ist offenbar wie so oft beobachtet: Alle reagieren rein egoistisch – immer der andere hat sich gefälligst anzupassen. Der Bauer beharrt darauf, seine Kühe auf seinem Land überall frei weiden zu lassen, auch wenn darüber ein offizieller Wanderweg verläuft. Biker wollen überall auch durchbrausen können und nehmen sehr oft keine Rücksicht. Unverantwortliche Hundehalter sind sich der Probleme mit der Begegnung von Kuhherden nicht bewusst und beaufsichtigen ihre Vierbeiner zu wenig. Eben, es mach jeder, wie er will ohne auch an die anderen zu denken. So sind Konflikte natürlich programmiert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert